#MW2020


Vorab: Vor ein paar Tagen zeigte ich mich auf Facebook etwas ungehalten, über die Kandidaten der diesjährigen – besser, diesen Sonntag stattfindenden – Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Essen. Dies war explizit nicht als Aufruf gedacht, die Wahl zu boykottieren. Wer einen Kandidaten, eine Partei mit seinem guten Gewissen vereinbaren kann, der ist selbstverständlich aufgerufen zur Wahlurne zu gehen. Dafür gibt es schließlich ein gutes Gewissen. Damit ist alles gesagt.

Für die übernächste Wahl zum Essener OB, dann im Jahre 2020 (das ist übrigens das Jahr, in dem RWE Fünfter in der 2. Liga wird, zwei Plätze vor Schalke), möchte ich nichtsdestotrotz eine Person des öffentlichen Lebens ins Spiel bringen, die meiner Meinung nach einen ziemlich guten Oberbürgermeister für Essen abgeben würde. Prof. Dr. Michael Welling (nachfolgend MW genannt), geschäftsführender 1. Vorsitzender von Rot-Weiss Essen. Hier die Begründungen.

  • MW ist kein gebürtiger Essener, er ist auch noch nicht sehr lange – lange, immer ein relativer Begriff – in Essen beheimatet. Aber definitiv lange genug, um sich von dieser Stadt und ihren Gegebenheiten ein aufschlussreiches Bild zu machen. Aber eben nicht lange genug, um diversen politischen Seilschaften, gleich welcher Partei, anzugehören. Denn Seilschaften, Filz und Klüngeleien gab und gibt es in dieser Stadt genug.
  • MW ist studierter Wirtschaftswissenschaftler. Jahrgangsbester beim Abschluss. Damit protzt man nicht, das hat man. Und man wendet es an.
  • Ich glaube ich bin nicht der Einzige, dem viele Kandidaten der diesjährigen OB-Wahl – formulieren wir es ganz vorsichtig – etwas farb- und teilweise seelenlos erscheinen. Namen erspare ich mir. Jeder Essener hat sich sein Bild gemacht. Und wird in den kommenden 5 Jahren noch ausreichend Gelegenheit haben, dieses zu bestaunen.
  • MW hat Schlag bei Frauen. Warum, weiß ich nicht. Ich bin keine.
  • Dazu verfügt MW über etwas, das man gemeinhin als Ausstrahlung, Persönlichkeit oder auch Charisma bezeichnet. Wenn ich mir diverse, wie immer überflüssige und bisweilen lächerliche Plakatwände der Kandidaten 2015 so ansehe, fällt es mir schwer, diese mit den vorgenannten Begriffen zu assoziieren. Natürlich weiß ich jetzt noch nicht, wie es 2020 aussieht.
  • MW beurteilt Dinge vollkommen unvoreingenommen. Er ist kein Apparatschik, der blind und stur der Linie und den Leitbildern einer Partei folgt. Seine Meinungen sind ausgewogen, dezidiert und halten in der Regel einer direkten Konfrontation stand.
  • MW scheint, soweit ich das anhand der letzten Jahre beurteilen kann, absolut integer zu sein. Ein Begriff, bei dem sich so mancher Kommunal- oder Bundespolitiker nur noch voller Scham abwenden kann.

Anmerkung: Selbstverständlich wird MW nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister dem Verein Rot-Weiss Essen weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung stehen. Oder – er bekleidet einfach beide Ämter. Manche sind tatsächlich in der Lage, für einen gewissen Zeitraum eine Doppelbelastung erfolgreich und mit Freude zu stemmen. Soll’s geben.

Abschließend: Weder wurde ich für diesen Artikel bezahlt, noch ermuntert. Auch diene ich aus Gewohnheit heraus nicht als höfischer Berichterstatter des Vereins oder handelnder Personen. Noch dazu stehe ich einer gänzlich anderen Partei (oder besser, dem Grundgedanken einer Partei) nahe als MW. Aber wofür stehen Parteien eigentlich noch, in der heutigen Zeit. Es ist ausschließlich – wie immer, und wie jeder andere Blog – eine durch und durch subjektive Meinung.

MW2020

Disclaimer: Bei diesem Blogbeitrag handelt es sich nur partiell um Satire.

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