Die Rückkehr des Goldenen Rosenkohls


Nächsten Samstag geht’s dann endlich weiter mit Fußball, an der Hafenstraße 97a. Oder besser – wir alle hoffen, dass nach doch ziemlich enttäuschenden Darbietungen zum Jahresausklang endlich wieder das auf den Rasen gezimmert wird, was uns zu Beginn dieser Saison richtig viel Vergnügen bereitet hat. Einsatz, Kampf, Leidenschaft, eine gewisse Spielfreude. Und auch der eine oder andere Dreier. Diese Dinge, die man halt gerne beim Fußball sieht. Und die man auch erwarten darf.

Jetzt war es nicht unbedingt so, dass ich in der Winterpause den Fußball im Stadion wie ein verlassener Liebhaber vermisst habe. Da bin ich ja ehrlich. Zu groß war zuletzt die Enttäuschung, zu groß auch der berechtigte Ärger. Die Auszeit kam genau zur richtigen Zeit. Ersatzweise hat einen – oder zumindest mich – die teils famose Handball-WM abgeholt, oder Martin Fourcades mittlerweile hoffnungsloser Kampf gegen Johannes Thingnes Boe beim Biathlon. Wo sind eigentlich Sven Fischer und Ricco Groß?

Aber, wie müssen auch da ehrlich sein: Natürlich ist all das kein richtiger (oder gar dauerhafter) Ersatz für Live-Fußball an der Hafenstraße. Auch wenn dieser (da bin ich ja ebenfalls ehrlich) manchmal richtig weh tat. Aber das weiß man halt vor einem Spiel nicht. Man ist wie immer guter Dinge und positiv bescheuert. Auch jetzt am kommenden Samstag, wenn es gegen einen Verein namens TV Herkenrath 09 geht. Alter, Herkenrath… ich kenne eigentlich nur einen famosen Torhüter, der so hieß. Manchmal bin ich auch einfach nur etwas despektierlich.

Egal. Was einen natürlich auch wieder zur Hafenstraße treibt, das sind die in der Winterpause getätigten Neuverpflichtungen. Mal sehen, ob die so gut einschlagen wie erwünscht und auch sicher möglich. Das führt jetzt, klar, zwangsläufig zu Sportchef Jürgen Lucas, der sein Amt am Ende der Saison niederlegen wird. Es ist müßig, jetzt noch darüber zu diskutieren, welcher Transfer der jüngeren Vergangenheit als geglückt zu bezeichnen ist, und welcher nicht. Fest steht: Mit Jürgen Lucas verlässt ein 100%iger Rot-Weisser den Verein, der in seiner doch arg bemessenen Zeit wahrscheinlich mehr in den Club investiert hat, als manch anderer auf diese Position zuvor ganztags. Dafür gebührt ein fettes Dankeschön und die besten Wünsche für die private und die berufliche Zukunft. Wer das nicht so sieht, dem kann ich jetzt auch nicht helfen.

Was wieder mal gar nicht ging: Der typische RevierSport, der die kommende Demission von Lucas mal schnell dafür nutzte, um gegen Coach Neitzel ziemlich billig aus der Hüfte zu schießen. Unnötig, peinlich und infantil. Punkt.

Warum das Ganze hier „Goldener Rosenkohl“ heißt? Nun, Ananas klingt mir mittlerweile zu doof. Bis Samstag!

4 Kommentare zu „Die Rückkehr des Goldenen Rosenkohls“

  1. Ja Catenccio 07, nicht nur die Schreiberlinge vom Revierblätchen, denn mit Sport und fairen Journalismus, hat das nichts aber auch rein gar nichts zu tun. Genau so wenig, wie viele krakeler aus der Fan Gemeinde, die nichts besseres zu tun haben, als einen 1907%tigen Rot-weissen vom Hof zu brüllen und zu schreiben. Es ist einfach nur zum Fremdschämen. Da wir Jürgen Lucas gerufen um in einer schwierigen Situation zu helfen, was macht Jürgen Lucas, er sagt ja, ist bereit zu helfen, was er aus meiner Sicht auch mit großem Aufwand getan hat. Kaum Freizeit, kaum Familienleben, keinen Urlaub auf das alles hat er verzichtet, für was, damit einige ihn heute vom Hof jagen? Lieber Jürgen Lucas, danke, das du diesen ganzen Stress für Rot-weiss Essen auf dich genommen hast. Ich wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich Gute, in der Hoffnung, das wir uns bald an der Hafenstrasse wiedsehen. Alles Gute Jürgen Lucas ❗

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