Ja gut, Max Kruse, als Fußballprofi hat man es hin und wieder sicher nicht leicht. Gerade auswärts wird man schon mal beschimpft, beleidigt, manchmal fliegt auch ein Bierbecher. Nicht, dass ich gerade das Werfen von Bierbechern explizit begrüßen würde. Schon allein deswegen nicht, weil da ja leckeres Bier drin ist, welches ich trinken und nicht verschütten sollte. Das ist ja der Sinn des Bieres, dass man es in einem Stadion trinkt. Auch zu Hause, da werfe ich es sicher nicht vor die Wand, nur weil mir gerade etwas nicht passt, oder weil ich einen euphorischen Anfall habe. Aber ich muss auch zugeben: ich habe schon mal einen Bierbecher in einem Fußballstadion geworfen, und ich habe eine Menge Bierduschen abbekommen, im Laufe der Jahre. Manchmal hat mich das gestört, manchmal nicht. Aber ich habe mich da nie großartig beschwert, weil es für mich irgendwie dazugehört. Ich pflege immer gerne zu sagen – wer noch nie in einem Stadion eine Bierdusche abbekommen hat, der war noch nie beim Fußball.
Was Beleidigungen, Beschimpfungen angeht, das ist so eine Sache für sich. Natürlich verbieten sich Sprüche, Gesänge, die rassistisch, zutiefst menschenverachtend oder einfach nur dämlich sind. No-Go. Aber wenn im Laufe eines Spiels schon mal Begriffe, Worte fallen, die so nicht im Unterricht einer Waldorfschule vorkommen, dann ist das für mich Teil des Fußballs. Gerade hier im Ruhrgebiet tragen wir das Herz auf der Zunge, pflegen schon mal eine etwas härtere verbale Gangart. Und das nicht nur in einem Stadion, auch auf der Straße, in der Kneipe, privat sowieso. Wir sind rau aber herzlich, und nach einem kurzen Austausch verbaler Zärtlickeiten der derben Art ist es dann auch meist wieder gut. Denn sind wir nicht nachtragend, dann ist der Deckel drauf.
Wenn Sie jedoch nach einem Spiel Ihres Vereins beim VfL Bochum auf Ihrem schicken Instagram-Kanal sagen, ich zitiere: Heute war wieder ein Tag, an dem sich alle Ruhrpott-Asis in Bochum versammelt haben und einfach mal dachten, heute gehen wir ins Stadion, und Ich habe selten solche asozialen Fans erlebt wie hier, dann knüppeln Sie unbedacht – und auch falsch – über das Ziel hinaus. Dann muss ich Ihnen, obwohl ich Sie bislang für einen eigentlich okayen Typen gehalten habe, fehlende Mentalität unterstellen. Und bei einer Begrifflichkeit wie asozial, empfiehlt es sich grundsätzlich mit äußerster Sorgfalt zu walten. Man sollte auch einfach nicht in einem Schnellschuss einen Menschenschlag aburteilen, der vielleicht gerade nicht in Ihre kleine Gemütswelt passt. Was ich schon allein deswegen nicht verstehe, weil Sie ja eigentlich eher für Ihre große Schnauze bekannt sind, als für großartige fußballerische Leistungen auf dem Platz. Und by the way: eigentlich ist der von Ihnen gewählte Begriff hier im Ruhrgebiet auch eher eine Auszeichnung, denn eine Beleidigung. Aber woher sollten Sie das schon wissen.
Herzlichst, ein Ruhrpott-Asi aus Essen.
Das man Bierbecher auf das Spielfeld wirft muss wirklich nicht sein. Das ein Max Kruse andere als Asi bezeichnet ist aber schon gewagt. Gerade bei seiner Vergangenheit. Und wenn man sich das Video bei Insta ansieht, und vor allem anhört. Ich glaube da weiß jeder sofort wer der Asi ist 😉😂
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Im Überschwang geht schon mal ein Becher verloren. Das muss man nicht toll finden, aber das ist halt so.
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Also, wer Bochum nicht verträgt, der sollte vielleicht echt mal die Berufswahl überdenken. Was hätte der denn gesagt, wenn er mal gg. Waldhof oder Offenbach hätte spielen müssen? Oder gar gegen Essen??? Weichei.
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